Zupfen im Vinschgau in Südtirol

Bike-Paradies Vinschgau

28.06.2021

 

"Zupfen" im Vinschgau

 

Der Vinschgau ist als qualitativ hochwertiges Apfelanbau-Gebiet bereits seit vielen Jahren weit um bekannt. Das herrschende Klima bietet ideale Bedingungen und macht aus den Vinschger Äpfeln charakterstarke Einzelstücke. Der Südtiroler Apfel eignet sich hervorragend zum direkten Verspeisen oder auch verarbeitet in verschiedensten Gerichten, wie zum Beispiel Apfelstrudel oder Apfelkuchen. 

 

Um eine gute Ernte zu begünstigen, wird der natürliche Fruchtfall, bei dem nicht befruchtete Früchte von allein vom Baum abfallen durch eine sogenannte manuelle Ausdünnung unterstützt. Dieser Vorgang wird im Südtiroler Dialekt als „Zupfen“ bezeichnet und in den Sommermonaten von ungefähr Mitte Juni bis Mitte Juli durchgeführt. In niedriger gelegenen und wärmeren Lagen kann mit dieser Arbeit früher als in höheren Gebieten begonnen werden.

 

Beim „Zupfen“ werden die schlecht entwickelten, zu kleinen, beschädigten oder überschüssigen Früchte von Hand entfernt.  Die zu entfernenden Früchte werden dafür zwischen Daumen und Zeigefinger geklemmt und dann mit dem Daumen vom Stiel abgetrennt oder „abgezupft“. Diesem Prozess entstammt daher der Begriff „Zupfen“.  Dieser Vorgang ist sehr zeitintensiv aber unbedingt notwendig. Durch das manuelle Ausdünnen oder „Zupfen“ kann Einfluss auf die Fruchtgröße und Färbung und die finale Erntemenge genommen werden. Das richtige „Zupfen“ hat auch einen positiven Einfluss auf die folgenden Erntejahre.

 

Wird das „Zupfen“ vernachlässigt, kann es zu einem Überbehang der Apfelbäume kommen, welches zu einer zu geringen Größe und Ausreife der Äpfel führen kann. Im schlimmsten Fall kann es sogar passieren, dass im nächsten Jahr ein Ertragsausfall, eine sogenannte Alternanz, entsteht. Durch das manuelle Ausdünnen kann ein optimaler Fruchtbehang für jeden Baum bestimmt werden.

 

Auch den Chef des Hauses findet man in den Sommermonaten in den hauseigenen Apfelanlagen beim „zupfen“, denn nur wenige Kilometer vom Hotel entfernt pflanzt Hansjörg neben Äpfeln viele verschiedene Gemüse- und Obstsorten an. Um ein besonderes kulinarisches Erlebnis zu bieten, wird dabei sehr auf den biologischen Anbau Wert gelegt.  Die Philosophie des Hauses: „Natürlich. Gut. Gesund.“ spiegelt sich darin wider. Die geernteten Bio-Äpfel werden dann in der Hotelküche zu schmackhaften Gerichten weiterverarbeitet.

 

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